Wer steht hinter dieser Homepage?

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Ich habe meine Jugend in den sechziger und siebziger Jahren verbracht, bin männlich und seit ich mich erinnern kann, fühlte ich mich schon immer in besonderer Weise von bestimmten  Objekten angezogen, was soviel bedeutet, daß ich mich seit meiner frühesten Kindheit, in die unterschiedlichsten Gegenstände verliebt habe.

Genauer gesagt, waren es in meinem Fall immer solche, die ein, mit einem Organismus und/oder Bewegungsapperat vergleichbares technisches Innen- und Eigenleben und eine klare geometrische, zumeist rechteckige Form besaßen.
Nostalgische Maschinen und Musikinstrumente.

Natürlich habe ich mich gelegentlich gefragt, warum nun gerade ich es geworden bin und mein fast gleichaltriger Bruder nicht, obwohl wir unter denselben Bedingungen aufgewachsen sind.

Nun, irgendwann habe ich es für mich eben so akzeptiert und angenommen, wie es nuneinmal ist und lebe bis heute gut damit. 

Als ich mich mit dreizehn Jahren aktiv für Musik zu interessieren begann, ahnte ich bereits, daß ich mich in das Instrument, welches ich zu spielen beabsichtigte, wohlmöglich verlieben würde. So war es dann auch und ich hatte mein "Coming out",was meine Objektophilie betraf, die ich bei meiner Zuneigung zu meinem Instrument zum erstenmal als etwas Ganzheitliches erlebte, also als etwas, das mir sowohl emotional, als auch körperlich Erfüllung gab.
(Meine große Liebe gehörte viele Jahre lang einer elektromechanischen HAMMOND-orgel.)
So war es nicht nur die Musik selbst, die mir seelisch über die schlimmsten Krisen meiner Pubertät hinweghalf, sondern eben auch die besondere Beziehung zu meinem Musikinstrument.

Menschen hingegen haben mich in erotischer Hinsicht nie interessiert, was deswegen aber keinesfalls bedeutet, daß ich keine Menschen mag.

Menschen mag und liebe ich auf vielerlei andere Art und Weise, aber nuneinmal nicht in erotischer Hinsicht.

Ausserdem bin ich der Ansicht, dass der rein sexuelle Aspekt zwischenmenschlichen Zusammenlebens in unserer Gesellschaft ohnehin viel zu hoch bewertet wird und sich das komplexe Thema der Erotik somit leider oftmals auf die Frage reduziert, wie man einen sexuellen Akt vollzieht.

Dabei gibt es außerhalb von Sexualität sovieles andere, an gemeinsamen Werten und Möglichkeiten menschlicher Nähe, was mich mit anderen Menschen verbindet und deshalb

 sind mir meine Freunde, ein gutes soziales Umfeld und nicht zuletzt, der Gedankenaustausch mit anderen objektophil empfindenden Menschen von größter Bedeutung.

Nach entsprechenden Kontakten bin ich nun schon sehr lange auf der Suche und habe in mehr als zwei Jahrzehnten, vergeblich viel Hoffnung und manches Geld in Suchanzeigen investiert. Die Suche nach weiteren Objektophilen schien für lange Zeit einer Suche nach Perlen gleichzukommen.

Echte Resonanz erhielt ich erstmalig im März des Jahres 2001, nach einem Anruf bei
1Live
Nighttalker Domian,welcher übrigens sehr behutsam auf dieses, auch ihm bislang völlig unbekannte Thema, einging.Erst mit diesem ersten Schritt an die Öffentlichkeit kam der Stein so langsam ins Rollen.
Es meldeten sich in nächster Zeit weitere Objektliebende.

 was mir am Herzen liegt:


Maschinenwesen

Meine große Liebe gehörte schon als Kind alten Dampflokomotiven und während ich wie unzählige andere Jungen davon träumte, später einmal Lokomotivführer zu werden, waren diese schwarzen Schönheiten mit ihrer klaren geometrischen Ästhetik, seit jeher viel mehr für mich als nur ausdrucksvolle Maschinen.
Neben einer Melange aus Respekt und Faszination, strahlten sie vor allem eine große erotische Anziehung auf mich aus.
Ich habe sie immer als eine Art biomechanische Lebewesen betrachtet.

Die Assoziation mit sowohl einem Organismus, welcher Nahrung und Pflege bedarf, um zu funktionieren und Leistung zu erbringen, als auch einen Fortbewegungsapperat besitzt, fällt angesichts einer Dampflok nicht sonderlich schwer.
Dieses Phänomen einer wesenhaften Maschine beschäftigt also ganz bestimmt nicht nur mich, sondern bereits ungezählte Generationen, wie auch die von Filmemachern, Künstlern und selbst weitaus weniger phantasiebegabter Menschen.

Warum gibt es ungebrochen so viele Eisenbahnfans?

Die Tendenz ist in Anbetracht all der vielen Museumsbahnen, Events und entsprechender Interessengemeinschaften, sogar weiter steigend. Demzufolge bin ich mir dessen mehr denn je sicher, dass es auch noch weitere objektophil empfindende Eisenbahnliebhaber gibt.


Eine besondere Begeisterung und Leidenschaft für ihr "Objekt der Begierde", ist jedoch noch weit häufiger bei einer Vielzahl  von Autoliebhabern zu beobachten.

 Hier gibt es zumindest im englischsprachigen Raum ganze Webseiten darüber, wie man Sex mit einem Auto haben kann.

Leider geht es in entsprechenden Foren ausschließlich nur um Sex und nicht um Gefühle oder gar Liebe, also um das Wesentliche, aus dem sich alles andere überhaupt erst ergibt.

Es geht hier aber nicht darum, wie man Sex mit Jemand oder mit Etwas macht und auch nicht nach der Größe des geliebten Objektes, da dieses zum einen, eine zufällige Gegebenheit ist, auf die man eh keinen Einfluß hat und zum anderen, die mit einem geliebten Objekt erlebte Sexualität, nur einen Teil eines komplexen Erlebens ausmacht.

"Nichts ist unmöglich", um es bei der Gelegenheit mit dem Slogan eines bekannten Autoherstellers zu nehmen,

doch sich verlieben und letztendlich Liebe und auch Sexualität, beginnt zuerst zwischen den Ohren.

Alles andere ist nur eine Frage der Kreativität.
Auch in dieser Hinsicht unterscheidet sich ein objektophiler Mensch von keinem anderen Menschen und im Idealfall findet er vielleicht sogar einen Freund oder Partner, der auch diese Neigung mit ihm teilt.

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